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Stammbetrieb
Beim Stammbetrieb treffen sich die Farbenbrüder (Verbindungsmitglieder) der Aktivitas (Aktive, an der ZHW studierende Verbindungsmitglieder) regelmässig im ersten Stock der «Walliser Kanne» zum Gedankenaustausch und zur Pflege der Freundschaft. Der Stammbetrieb läuft dabei nach festgeschriebenen Regeln ab.
Geleitet wird der Stammbetrieb vom Präsidenten der Aktivitas, der durch den Abend führt und das Verbum (Wort) erteilt. Um sich Gehör zu verschaffen, schlägt er im Bedarfsfall mit seinem Rapier (Säbel) auf den Tisch. Sekundiert wird er vom Contra (Vizepräsident) und vom Fuxmajor (Betreuer von Interessierten und Fuxen).
Ich finde es gut, dass wir in der Verbindung die deutsche Sprache pflegen.
Nachdem dem Präsidenten die Schärpe umgelegt worden ist, bestimmt er jemanden, der den Antrittskantus (ein Verbindungslied) anstimmt. Dies ist für alle eindeutiges Zeichen, dass nun besondere Verhaltensregeln gelten. Gesang, Dispute und Diskussionen wechseln sich im Laufe des Abends ab. Will jemand das Wort ergreifen, muss er das Verbum beantragen. Will ein anderer darauf reagieren, muss auch er die präsidiale Zustimmung einholen.
Der Disput, der fachliche Wettstreit sowie das Singen der Studentenlieder gehören zum Stammbetrieb wie das Bier in den Gläsern. Es gilt nämlich die Regel, dass ohne Bier im Glas nicht gesprochen wird. Wer sich nicht daran hält, dem wird das Wort entzogen. Heute kann allerdings jeder auf alkoholfreies Bier ausweichen und so auch das Wetttrinken ohne Promille und Probleme überstehen. Aufgelockert wird jeder Stamm durch eines oder mehrere so genannte Kolloquien. Das sind kurze Unterbrüche, während derer die Regeln des Stammbetriebs ausser Kraft gesetzt werden und alle sich spontan austauschen. Nach der Pause läuft der Stammbetrieb weiter, bis gegen Mitternacht der Präsident wiederum jemanden bestimmt, der den Schlusskantus anstimmen darf.
Aktives Präsidium